Urea, was ist das eigentlich?
Urea ist der lateinische Begriff für Harnstoff. Klingt erstmal ekelig? Ist es nicht! Urea ist lediglich ein Abbauprodukt unseres Stoffwechsels und wir über den Urin und Schweiß ausgeschieden. Ok, zugegeben – wirklich ein bisschen ekelig. Dennoch nicht nur ein natürlicher Bestandteil unserer Haut, sondern auch super wichtig für ihren Feuchtigkeitshaushalt. Durch Schweiß gelingt der fettige Harnstoff auf unsere Haut und verhindert so ein Austrocknen. Da wir uns aber alle zu häufig mit Shampoo, Seife und Duschgel waschen, kämpfen wir ständig gegen den natürlichen Urea-Schutzmantel an und müssen diese Lücke füllen. Etwas genauer gesagt, Urea steigert die Wasserbindungskapazität der Hornhaut unserer Haut, erhöht somit ihren Feuchtigkeitsgehalt und gilt somit als eine der wirksamsten Substanzen in der Kosmetik gegen trockene Haut. Wenn die Haut also juckt, spannt, schuppig wird oder sich einfach nur trocken und rissig anfühlt – Urea is your friend! Da dem Stoff bislang keine Nebenwirkungen zugeschrieben werden konnten, werden Urea-Pflegeprodutke, wie zum Beispiel Handcreme (z.B.: Sehr geile Handcreme Urea Rosemary/Ginger), Bodylotion, Gesichts- oder Fußcreme, vor allem für Menschen mit sehr empfindlicher Haut empfohlen.
Eigenschaften von Urea:
Befeuchtend
Wasserbindend
Antibakteriell
Zieht schnell ein
Löst Schuppen und mildert Juckreiz
Glättet die Haut
Stabilisiert pH-Wert
Wie wird Urea hergestellt?
Klar, Urea ist Harnstoff und wird über Urin und Schweiß ausgeschieden. Natürlich pinkelt aber niemand in der Fabrik in Deine Körperlotion… das wäre nämlich wiiirklich eklig! Dank der modernen technischen Möglichkeiten kann Urea heutzutage künstlich im Labor hergestellt werden. Das funktioniert, indem sich Kohlendioxid und Ammoniak unter hoher Temperatur und hohem Druck zu Urea verbinden. In der Kosmetik kann der künstliche Harnstoff dann in Form von Seren, Lotionen und Cremes der Haut zugeführt werden.
Was bewirkt Urea und warum ist Urea gut für die Haut?
Ob durch äußere Einflüsse wie Kälte oder trockene Heizungsluft, den natürlichen Hautalterungsprozess oder auch Hautkrankheiten – ab und zu verliert unsere Haut an Feuchtigkeit und trocknet aus. Dieses Problem versuchen zahlreiche Öle und Cremes zu bekämpfen. Öle helfen allerdings oft nur kurzfristig. Urea dringt aber in die Haut ein, bindet das Wasser und reguliert so den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Cremes und Salben mit Urea und ihren feuchtigkeitsspendenden und juckreizlindernden Eigenschaften sind deshalb gerade bei Neurodermitis und Schuppenflechte-Patient*innen beliebt, weil ihre Wirkung oftmals schnell einsetzt und nahezu umgehend Linderung schafft.