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09.06.2023

Retinol Wirkung, Anwendung und Dos & Don’ts


Retinol: Wirkung, Anwendung, Dos & Don‘ts

Ein strahlender Teint, eine glatte Hautstruktur und einfach gepflegte und reine Haut – das wünscht man sich von Pflegestoffen in Cremes und Reinigern. Der Inhaltsstoff Retinol soll genau das alles erreichen. Damit hat er in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit in der Hautpflegeindustrie erregt. Doch was ist Retinol überhaupt genau? Wie wirkt der Inhaltsstoff auf die Haut und wie wendet man ihn an? Und gibt es Nebenwirkungen? Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund!

Was ist Retinol? Ist Retinol Vitamin A?

Retinol taucht gerade sehr oft als Bestandteil in der Hautpflege auf, vor allem in Anti-Aging Produkten. Um beide Fragen – was ist Retinol und ist Retinol Vitamin A – zu beantworten: Ja, Retinol ist tatsächlich eine sehr wirksame Form von Vitamin A. Es gehört zur Gruppe der Retinoiden, was wiederum Derivate von Vitamin A sind. In unserer Gesichtspflege bei Jean&Len sind übrigens Retinyl Palmiate ernthalten. Im Gegensatz zu natürlichem Retinol, das meistens in Leber oder Eigelb gefunden werden kann, ist dieses nämlich vegan! 

Vitamin A und damit auch Retinol ist an vielen verschiedenen Prozessen in Deinem Körper beteiligt und deshalb sehr wichtig für Sehkraft, Immunsystem und Zellerneuerung. Aber was bewirkt Retinol denn genau und warum steckt es in so vielen Cremes und Seren drin? 

Retinol Wirkung auf die Haut

Die oberste Schicht Deiner Haut besteht aus Hornzellen. Vitamin A fördert die Bildung dieser Zellen und spielt daher eine wichtige Rolle im Regenerationsprozess der Haut. Was Retinol also genau mit der Haut macht? Es kann durch die zellerneuernden Eigenschaften zur Glättung von Falten, Reduktion von Pigmentflecken, zu einem verfeinerten Hautbild und sogar zur Verringerung von Akne beitragen. Retinol ist also in dem Sinne gut für die Haut, dass es ungleichmäßige Haut verbessern kann. Besonders im Gesicht wird Retinol natürlich gerne für diese positiven Eigenschaften angewendet.

Retinol Anwendung

Die richtige Anwendung von Retinol ist entscheidend, um mögliche Irritationen zu vermeiden. Eine Frage, die sich viele stellen ist, ab welchem Alter man Retinol verwenden soll. Es wird empfohlen, ab Mitte 20 mit Retinol zu starten. Das liegt daran, dass ab dann die natürliche Zellerneuerung der Haut allmählich verlangsamt und man nun ein bisschen nachhelfen kann.

Bei der Dosierung von Retinol ist es sehr wichtig, erst einmal langsam zu beginnen und die Haut allmählich daran zu gewöhnen. Starte am besten mit einer sehr niedrigen Dosierung von etwa 0,1% und steigere sie allmählich über ein paar Wochen oder Monate. Wenn Du sehr unreine Haut oder Akne hast, kannst Du von der talgreguliernden Eigenschaft von Retinol sehr profitieren, passe allerdings auf, dass es zu keiner Austrocknung oder Überreizung kommt. Auch Retinol bei sehr trockener Haut sollte in Maßen angewendet werden.

Die Antwort auf die Frage, ob man Retinol auch um die Augenpartie anwenden sollte, ist zuerst: ja! Die Haut um die Augen ist zwar empfindlicher, doch kann man mit den richtigen Retinol Produkten Augenfältchen wunderbar bekämpfen und Augenringe vorbeugen.

Retinol solltest Du nicht von Anfang an jeden Tag, sondern zuerst zwei- oder dreimal die Woche anwenden und die Häufigkeit, wenn nötig, anpassen. So holst Du das Beste für Deine Haut aus Retinol heraus!

Du bist Dir unsicher, wie Du Retinol bei Deiner individuellen Haut richtig anwendest, weil Du starke Hautprobleme oder sehr empfindliche Haut hast? Sprich am besten mit einem Hautarzt oder Dermatologen, um Deine richtige Dosierung und Anwendung von Retinol zu bestimmten.

Retinol Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung und der richtigen Dosierung, sind keine wesentlichen Nebenwirkungen von Retinol auf Deine Haut zu erwarten. Es ist allerdings nicht ungewöhnlich, dass bei Deinen ersten Anwendungen von Retinol leichte Irritationen auftreten können. Deine Haut ist an den Wirkstoff noch nicht gewöhnt. Diese Irritation nennt sich übrigens Retinolbrand, was einfach bedeutet, dass sich die Haut leicht rötet und spannt. Der Grund dafür ist, dass sich Deine Haut schneller erneuert und die neuen Hautzellen an die Oberfläche gelangen. Diese sind noch sehr viel empfindlicher auf Einflüsse von außen.

Ein leichtes Kribbeln beim Auftragen von Retinol auf die Haut bedeutet übrigens nicht, dass Du gerade Nebenwirkungen erfährst. Der Wirkstoff kann dieses Gefühl einfach auslösen und solange es sich wieder verflüchtigt, ist kein Grund zur Sorge.

Worauf Du allerdings achten solltest, ist, wenn Du Retinol verwendest und dann in die Sonne gehst. Gleich verraten wir Dir, warum.

Retinol und Sonne

Retinol im Sommer verwenden? Retinol und Sonne? Ist das schädlich? Erstmal keine Panik. Tatsächlich ist es nicht besonders förderlich ein hoch dosiertes Retinol Serum aufzutragen und dann in die pralle Sonne zu gehen. Retinol trägt ja Deine oberste Hautschicht ab und holt neue, frische Haut hervor. Die ist erstmal viel lichtempfindlicher als die alte Schicht. Es gibt aber zwei einfach Lösungen. Nummer 1: Sonnenschutz! Wer hätte es gedacht, aber wenn Du Deine Haut mit einem hohen UV-Schutz schützt, kann die Sonne ihr auch viel weniger anhaben. Nummer 2: Nimm Retinol als Nachtpflege und tagsüber eine leichte Tagescreme ohne Retinol mit zum Beispiel Hyaluron (Sonnenschutz tagsüber trotzdem nicht vergessen!).

Einfach gesagt: klar kannst Du Retinol mit anderen Hautpflege-Wirkstoffen wir Vitamin C, Niacinamid oder Hyaluron kombinieren. Besonders in der Anti-Aging-Pflege haben diese Kombinationen einen positiven Effekt.

Retinol und Vitamin C? Niacinamide und Retinol? Retinol oder Hyaluron?

Einfach gesagt: klar kannst Du Retinol mit anderen Hautpflege-Wirkstoffen wir Vitamin C, Niacinamid oder Hyaluron kombinieren. Besonders in der Anti-Aging-Pflege haben diese Kombinationen einen positiven Effekt.

Retinol und Vitamin C

Während Retinol bei der Förderung der Kollagenproduktion und der Reduzierung von Falten hilft, schützt Vitamin C die Haut vor Schäden durch freie Radikal. Beide können Anzeichen von Hyperpigmentierungen mildern. 

Retinol und Niacinamid

Auch Retinol und Niacinamid funktionieren gut im Doppelpack: Durch die Verwendung von Niacinamid kann die Regeneration der Hautschutzbarriere verbessert und die Talgproduktion reguliert werden. Ähnlich wie Retinol kann Niacinamid dazu beitragen, Hyperpigmentierung zu reduzieren. Außerdem besitzt es feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und wirkt beruhigend auf die Haut, was die Verträglichkeit von Retinol verbessern kann und gerade bei empfindlicher Haut helfen kann.

Retinol und Hyaluron

Hyaluron ist der Feuchtigkeitsbooster schlechthin, sie verleiht der Haut Elastizität und kann sie aufpolstern. Hyaluron plus Retinol sind also eine super Kombi um Deine Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und Hautalterung entgegenzuwirken.

Dos and Don‘ts bei der Anwendung von Retinol

So geht's

Go slow: Fange langsam mit der Retinolpflege an und steigere Dich allmählich. Deine Haut braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen.

Hydration to the rescue: Retinol kann die Haut vorübergehend trocken machen, deshalb ist eine gute Feuchtigkeitscreme Dein bester Freund.

Du bist mein Sonnenschein: Retinol kann Deine Haut empfindlicher für Sonneneinstrahlung machen. Schütze Dich am besten mit einem LSF 50, damit Deine Haut keinen Sonnenschaden davonträgt.

Geduld, Geduld: Retinol ist kein Zauberstab. Du brauchst etwas Geduld, um die Ergebnisse zu sehen. Also bleib dran, sei konsequent und lasse der Power von Retinol genug Zeit, um ihre Magie zu entfalten.

So geht’s nicht

Too much: Eine übermäßige Anwendung von Retinol kann zu einem leichten Retinolbrand führen, vor allem, wenn Deine Haut noch nicht daran gewöhnt ist. Halte Dich an empfohlene Dosierungen.

Partytime mit anderen Irritanten: Kombiniere Retinol nicht mit groben Peelings oder Produkten mit einer hohen Säurekonzentration. Das führt nur zu einer Chaos-Party auf Deiner Haut.

Haarige Angelegenheiten: Pausiere mit Retinol direkt nach dem Rasieren, Wachsen oder Epilieren. Danach ist Deine Haut zu gestresst und die oberste Hautschicht bereits entfernt. Lasse sie sich erstmal beruhigen.

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