Plastikteppiche in den Weltmeeren, verschmutzte Strände, der Verbrauch begrenzter Mineralöl-Ressourcen: Das Thema Plastikverpackungen ist derzeit sehr präsent in den Medien. Unverpackt-Läden eröffnen und viele Artikel und Blogs befassen sich mit dem Thema „Plastik-frei(er) leben“. Auch Jean&Len erreichen immer wieder Anregungen und Anfragen rund um die Verpackungen unserer Produkte.
Was muss eine Verpackung für unsere Produkte können?
Verschiedene Aspekte sind wichtig und nicht alle fallen sofort ins Auge. Gut zu öffnen und zu schließen sollen unsere Verpackungen sein, bestenfalls leicht und auf jeden Fall bruchsicher für den Einsatz im Badezimmer, wo man auch gerne einmal unbekleidet und barfuß unterwegs ist. Die Dosierung muss funktionieren: Es darf nicht zu viel Produkt aus der Flasche „schießen“, aber eben auch nicht zu wenig. Dass die Packmittel wasserfest und auslaufsicher sein müssen, versteht sich von selbst.
Darüber hinaus gibt es hygienische Anforderungen: Die Verpackungen müssen den Inhalt so schützen, dass möglichst wenige Bakterien eindringen, um die angegebene Haltbarkeit zu gewährleisten, insbesondere, wenn diese nicht mit aggressiven Konservierungsstoffen haltbar gemacht werden.
In unseren Verpackungsdesigns steckt viel Herzblut. Flaschenform, -farbe und Etikett-Gestaltung müssen harmonieren und bei jedem neuen Launch verwenden wir viel Arbeit darauf, unsere Produkte so hübsch zu machen, dass sie jedes Badezimmer verschönern.
Aus Wiedererkennungs- und Kostengründen bemühen wir uns – so, wie die meisten Kosmetikmarken – um eine Standardisierung unserer Verpackungen, d.h. wir füllen unsere Produkte soweit möglich in die gleichen Flaschentypen ab und ändern nur die produktspezifische Gestaltung.
Ein Glas Duschgel gefällig?
Von Zeit zu Zeit werden wir gefragt, warum wir unsere Produkte nicht in Glasflaschen anbieten. Glas ist aus der Hygiene- und Nachhaltigkeitsperspektive ein gutes Material, hat aber auch seine Nachteile: Glasflaschen sind wesentlich schwerer als ihre Kunststoff-Verwandten. Das macht es nicht nur anstrengender, die Einkäufe die Treppe hinauf zu tragen, sondern hat auch Auswirkungen auf den CO²-Ausstoß beim Transport der Waren und auf die Transportkosten. Außerdem wird bei der Herstellung sehr viel Energie benötigt. Um die Ökobilanz glatt zu ziehen, muss das Glas also sehr lange wiederverwendet werden. Auch Glas wird aus endlichem Rohstoff - nämlich Sand - hergestellt. Insofern haben Glasflaschen vor Allem dann ihren Sinn, wenn sie nachgefüllt und mehrmals genutzt werden können, die Transportwege kurz sind und die Verpackungseinheiten groß sind.
Für alle, die sich Glasverpackungen wünschen, haben wir jetzt gute Nachrichten: Unsere beliebte Rosemary&Ginger Handseife ist das erste Jean&Len Produkt, welches wir im wiederverwendbaren (und sehr schicken) 500ml Glasspender anbieten werden. Wie alle unsere Produkte gilt: Made in Germany.
Und auch der Nachfüllpack ist dann nicht mehr weit…
Die Sache mit den Nachfüllpacks
Immer wieder werden wir gefragt, warum es keine Nachfüllpacks von Jean&Len gibt. Nachfüllpackungen helfen, Kunststoffverbrauch und Müll zu reduzieren, da sie aus dünnerem Material hergestellt werden und ohne Sprüh-, Pump- oder sonstige große Entnahmeaufsätze auskommen. Stattdessen wird eine zur Mehrfachnutzung konzipierte Originalpackung mit dem Produkt wieder aufgefüllt.
Insofern sind Nachfüllpacks eine gute Sache. Sie haben aber sowohl für das Kosmetik-Unternehmen als auch für die Handelspartner Auswirkungen, die u.U. nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
Auf beiden Seiten benötigen Nachfüllpacks zusätzlichen Lagerplatz und im Handel zusätzlichen Regalplatz für das inhaltlich gleiche Produkt. Insbesondere der Regalplatz im Einzelhandel ist hart umkämpft und die Entscheidung darüber, ob eine Nachfüllpackung in den Regalen landet, trifft der Händler – nicht die Kosmetikmarke. Dies gilt übrigens nicht nur für Nachfüllpackungen, sondern für alle unsere Produkte, was erklärt, warum manche Artikel wieder aus den Regalen verschwinden bzw. immer nur Teile unseres Sortiments bei den verschiedenen Handelspartnern erhältlich sind. Alle, die sich Nachfüllpackungen für bestimmte Produkte wünschen, sollten daher nicht zögern, den Kundenservice der Drogerie- und Supermärkte zu kontaktieren und ihren Wunsch dort anzubringen. Wir planen übrigens, sehr bald eine erste Produktion unserer beliebten Jean&Len Alchimiste Rosemary & Ginger Handseife in einem Nachfüllbeutel anzubieten, welcher über unseren Webshop bestellt werden kann.
Umweltfreundlichere Verpackungen im Vormarsch
Jean&Len Kunststoffverpackungen bestehen aus sortenreinem PET- und PPE-Kunststoff. Dieser kann in Deutschland zu 100% recycelt werden, sofern er von Sortiermaschinen identifiziert werden kann. Damit dies möglich ist, dürfen die Flaschen nicht komplett bedruckt/beklebt sein. Darauf achten wir bei unseren Verpackungsdesigns.
Leider sind Verpackungen aus Recyclat-Kunststoff (Kunststoff, der einen Teil wiederverwendetes Material enthält) in den Mengen, in denen wir sie beziehen, noch sehr teuer. Hier wird es hoffentlich zukünftig für uns Möglichkeiten geben, diese Verpackungen günstiger zu beziehen.
Unsere Papier-Umverpackungen werden zukünftig zu 100% aus FSC-zertifiziertem Karton hergestellt. Das Forest Stewardship Council setzt sich für eine nachhaltigere Waldwirtschaft ein.
Grundsätzlich möchten wir selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten unsere Verpackungen so umweltfreundlich wie möglich gestalten. Dabei holen wir uns auch Rat von Profis und arbeiten mit unserem Entsorgungsdienstleister für Verpackungen an Verbesserungen.
