Verbringst Du auch viel zu viel Zeit mit Deinem Smartphone und denkst Dir manchmal: „Shit, das kann nicht sein, dass ich hiermit so viel Zeit verplempere.“ Wir schleppen es ständig mit uns rum. Es liegt neben dem Bett, kommt mit an den Esstisch, in die Öffis, ins Büro, sogar vor dem TV haben wir es oftmals ständig in der Hand.
Push-Benachrichtigungen versorgen uns mit Glücksgefühlen. Wir wollen sofort wissen was los ist, wer was von uns wissen will oder einfach nur ein witziges Bild schickt. Bei manchen von uns blinkt, piept oder pfeift es minütlich. Und weil man es ja eh meistens schon in der Hand hält, kann man ja schnell nachschauen…
Digital Detox heißt die Gegenbewegung zu diesen Entwicklungen. Es gibt mittlerweile viele Menschen, die den Rückwärtsgang einlegen wollen. Wieder analoger leben möchten, wenigstens etwas häufiger. Mit Menschen face-to-face sprechen und die Umgebung nicht nur durch die Handykamera wahrnehmen.
Es gibt mittlerweile sogar Digital-Detox-Urlaubsangebote, also Ferientrips ohne Smartphone, Tablet & Co. Das Problem daran ist, dass es für die meisten Teilnehmer danach weitergeht wie zuvor. Geht es darum die Nutzung im Alltag zu reduzieren, führt kein Weg daran vorbei die eigenen Gewohnheiten in Angriff zu nehmen.
Oft bemerken wir gar nicht mehr oder nehmen nicht bewusst wahr, wie häufig wir das Handy zücken. Beim Warten auf die Bahn, wenn der Partner im Café zur Toilette geht, fast immer, wenn eine Push-Benachrichtigung aufploppt.
Wir haben für euch ein paar Tipps als Hilfe zur Reduzierung eurer Handyzeit zusammengefasst:
1. Digital-Detox-Apps
Es gibt lustigerweise einen Riesenangebot an Apps, die Dir helfen sollen, Deinen Handygebrauch einzuschränken. Sie funktionieren meistens so, dass sie Deine Smartphonenutzung dokumentieren, bis Du am Ende des Tages eine Bilanz bekommst. Manche Apps zeigen Dir an wie häufig du deinen Bildschirm entsperrt hast, aber auch, wie viel Zeit du insgesamt am Handy verbracht hast und in welchen Apps. Diese Art App kann Dir helfen selbst zu erkennen, an welchen Stellschrauben Du drehen musst, um erste Schritte für deine digitale Entgiftung einzuleiten.
2. Sich selbst austricksen
Manchen von uns helfen ja schon sehr einfache Schritte: nämlich die roten Zahlen an den Apps verbannen. Zu hoch frequentierte Apps kann man ganz einfach mal auf die letzte „Seite“ des Smartphones verschieben und tadaaa – man öffnet sie einfach nicht mehr so oft. Bestenfalls schränkt man gleichzeitig die Push-Notifications ein. Kleiner Schritt, große Wirkung.
3. Smartphone-freie Zeiten
Kennst Du das Gefühl, wenn du dich plötzlich völlig nackt fühlst, einfach weil du dein Handy mal nicht direkt am Körper trägst; Es vielleicht vergessen hast und jetzt die ganze Zeit im Supermarkt ohne aushalten musst? Dieses Gefühl verunsichert einige von uns erst einmal: nicht jederzeit das Display anzustarren, nicht wenigstens die Möglichkeit zu haben es zu tun. Für Menschen, die unter dieser ständigen Erreichbarkeit aber leiden, wirkt Smartphone-freie Zeit sehr befreiend.
4. Dienste wieder auslagern
Ein Smartphone dient vielen auch als Wecker und liegt daher häufig die ganze Nacht neben dem Bett. Es ist abends das Letzte was wir uns anschauen und das Erste, nach dem wir morgens greifen. Wer dazu neigt nur noch „kurz“ den Wecker zu stellen und danach noch „schnell“ Instagram checkt, verkürzt die eigene Schlafenszeit schnell um 45 Minuten. Die Lösung: Kaufe dir einen Wecker, der nichts anderes kann, als wecken!
5. Soziale Normen durchbrechen
Das Gefühl man müsste Mails, Kurznachrichten etc. sofort beantworten, lässt uns in digitalen Stress abgleiten. Viele von uns antworten just in dem Moment, in dem sie eine Nachricht erhalten oder erwarten von Freunden und Familie auch eine sofortige Reaktion. Unser Tipp: Einfach mal drauf ankommen lassen und dem Druck nicht folgen. Erst dann antworten, wenn man Zeit hat. Wahrscheinlich wirst du merken, dass gar nichts Schlimmes passiert und deine Freunde und anderen Kontakte dich nicht weniger wertschätzen.
Einfach mal das Handy weg ist wirklich schwieriger als man denkt. Aber es lohnt sich, das analoge Leben hin und wieder mal wieder etwas bewusster wahrzunehmen.